Nachdem Error in Lübeck eingetrudelt war, machten sich Ninja, Schrecklicher und eben Error auf den Weg, um mich in Hamburg einzusammeln. Kurz vor 11 bimmelte das Telefon: „Mach hinne, wir steh’n vor der Tür“. „Wie jetzt? Schon da?“ Oh Wunder, die Truppe war pünktlich. Schnell mein Geraffel unter den Arm gepackt und los ging’s. Großes Hallo, die Sachen in den Kofferraum des klimatisierten Fahrgeräts des Schrecklichen verstaut und ab Richtung Autobahn. Gegen 12 war es dann soweit. Dieses saugende Geräusch machte sich bemerkbar. Was war das nur? Ah, die Leber zieht Luft. Also kurzerhand einen Boxenstopp bei real eingelegt und ein Sixpack Krombacher organisiert. Sollte sich der Magen und die Leber eben schon mal ein wenig dran gewöhnen. Nebenbei organisierten wir noch vier Plastikhumpen a 1,4 Liter Fassungsvermögen. Die Dinger haben sich dann im Laufe der Party echt bewährt: Ging viel rein und waren unkaputtbar.
Kurz vor dem Ziel dann der Technikgau: Der PDA mit dem Navi von Error gab den Geist auf. Da der Schreckliche nur unzureichendes Kartenmaterial an Bord hatte, juckelten wir also erstmal brav bis nach Holland, bis wir merkten, dass das irgendwie nicht ganz stimmen konnte. Naja, also Kehrtwendung und wieder zurück. Nach einem weiteren 180-Grad-Manöver kam dann das Camping-Platz-Schild in Sicht: Da mussten wir hin, zur blauen Lagune. Zur Vereinfachung sollte alles mit kleinen Fähnchen, ähhh, Winkelementen ausgeschildert sein. „Stoooopppp, rechts müssen wir rein.“ „Nix da, keine Winkelemente, weiter.“ Und dann sahen wir sie: McDoof-Winkelemente. Leider führten uns diese immer weiter von dem Badetümpel weg. Das konnte ja heiter werden. Waren wir hier richtig? Jupp, waren wir. Eine 1a-Partywiese, ein Klowagen, ein Partyzelt, Platz zum Zeltaufbauen, eine Feuerstelle und torkelnde Menschen. Konnte also nicht falsch sein. Auto geparkt, raus und …
… „Hurra, Hurra, die Strandstürmer sind da!!!“ War das ein Hallo. Erstmal einen kurzen Blick in die Runde geworfen. Tatsächlich, ein paar Gesichter kannte ich. Nun denn, da unser Durst mittlerweile den Ausnahmezustand erreicht hatte, wurden erstmal die Plastikhumpen aus dem Kofferraum evakuiert. Als ich die dann manlix, der am Zapfhahn stand, unter die Nase hielt, wurde der ganz blass. Irgendwie hat er das ganze Wochenende seine Gesichtsfarbe nicht wieder gefunden *g*. „Wie, die soll ich voll machen?“ „Na klar, meinst du, wir sind zum Spaß hier? Das wird ’ne ernste Angelegenheit.“
Nach dem ersten Bier haben wir dann erstmal unsere Ausrüstung aus dem Auto geholt, einen Schlafplatz erkundet und dann die Zelte aufgebaut. Irgendwie war mein 2-Mann-Zelt dann doch nur für eine Person geeignet, und eigentlich sollte da noch der Schreckliche mit rein. Naja, hart an der zu erwartenden Alkoholvergiftung war uns das erstmal egal, wird sich schon irgendwie finden. Ich war schon ganz neidisch auf das groooße Zelt von Error, so was hätte man haben müssen, da würden auch locker zwei Leute reinpassen. Denkt was ihr wollt, zu dem Zeitpunkt bin ich noch nicht auf die Lösung gekommen. Meine Gehirnwindungen waren noch nicht richtig ’durchgeölt’.
Nun denn, nach dem üblichen „Wo muss denn die Stange hin?“, „Ich hab’ noch zwei Heringe über.“, „Wofür sind die Seile da?“ „Der Eingang muss auf die andere Seite.“ und der Entscheidung, dass bei dem Sandboden Wassergräben rund ums Zelt eh nichts nützen würden, hatten wir die Strandiburg dann astrein errichtet. Wurde auch Zeit, dieses saugende Geräusch … ihr wisst schon.
Also dann mal wieder schnell zum Zapfhahn und die Humpen gefüllt. Nun sollte es also so richtig losgehen. Parallel wurde dann zum ersten Mal der Grill angeworfen (jedenfalls in der Zeit, in der wir da waren). So langsam hingen uns die Mägen auch in den Kniekehlen, wurde Zeit, dass das Bier mit Fleisch vermischt wurde. Wenn man den alk’s eins nicht nachsagen kann, dann das, dass es zuwenig Futter und Bölkstoff gab. Ab sofort wurde der Grill im Abstand von 3-4 Stunden regelmäßig angefeuert. Ich glaube die hatten den örtlichen Schlachthof überfallen – „Fire in the hole“ – Ups, falsches Spiel
Mittlerweile war ich dann auch auf die Idee mit dem Zelttausch gekommen: „Sag mal Error, warum liegst du eigentlich alleine in einem 2-Mann-Zelt und der Schreckliche und ich in einem 1-Mann-Zelt?“ Kurzerhand wurden die Lumatras und Penntüten in den Zelten ausgetauscht. Einer wohligen Nachtruhe stand also nichts mehr entgegen. Übrigens, falls ihr mal eine Lumatra mit einer Doppelhubpumpe aufpumpen wollt, und euch wundert, warum keine Luft in die Lumatra kommt, einfach mal gucken, ob die Pumpe nicht auf „Saugen“ steht. Kleiner Tipp eines Experten. Nur mal so.
Kurz vor 8 wurde dann die Festgemeinde ins Partyzelt gebeten, es gab was zu verteilen. Nachdem manlix die Spannung, wer denn die Moderation des Abends durchführen würde, auf die Spitze trieb, kamen sie: Tataaaaaa, darf ich vorstellen: Tarzan (Vite) und Jane (Glen F). Ok, die Lendenschürze waren durch körperbetonende Polyester-Shorts ersetzt worden, aber dafür hatten sie sich schicke Lianen um den Hals gebunden *g*
Nach ein paar einführenden Worten und der offiziellen Begrüßung der Gäste ging es ans Verteilen der Party-Shirts. Jeder bekam eins ab, echt klasse. Und weil eins nicht reichte, bekamen alle noch ein zweites Shirt, welche von Kenji spendiert worden waren. Kenji war übrigens von weit hinter den Bergen angereist, genauer gesagt aus Wien. Respekt! Als Gegengeschenk hatte Ninja noch eine Buddel Strandstürmer-Met von der letzten Beachstrike gerettet und übergab diese stellvertretend im Namen der Strandstürmer an Glen F. Nach gut zwei Stunden wurde es dann aber ein wenig warm im Zelt, die Humpen waren leer und irgendwie waren die knapp vier Stunden um, seitdem das letzte Mal der Grill an war. Immer schön im Rhythmus bleiben :-)
Nach der nächsten Verköstigung mit Fleisch (der Grill wurde übrigens zeitsparend mit einem Propangasbrenner entfacht) wurde es Zeit, sich auf die hereinbrechende Dunkelheit vorzubereiten. Und was macht man da? Genau. Es wurde ein 1a Lagerfeuer entfacht und die Stühle herangeholt. Alles war bereit für den finalen Abschuss. So langsam schmeckte das Bier dann doch ein wenig eintönig, wurde Zeit für ein wenig Verdünner. Da ich von dem leckeren 56-Prozentigen, den Vite mitgebracht hatte, glücklicherweise verschont geblieben war (war lecker Ninja, oder?), ging ich mal auf die Suche nach etwas „Erhellendem“ Und siehe da, der Snoopy wurde prompt fündig. Mit ’ner Buddel Obstler sollte man den Abend doch fein ausklingen lassen können.
Leider hatte ich da die Rechnung ohne den Wirt, ähhh, ich meine Error, gemacht. Wie? Ihr habt gedacht, Error trinkt nur Eistee? Vergesst es, und zwar gründlich. Der Jung hat gnadenlos bis zum Ende mitgetrunken (-soffen). War klar, dass wir da mit einer Flasche nicht ganz ausgekommen sind. Nun, den Rest des Abends könnt ihr euch sicherlich denken. Ich muss es jedenfalls. Irgendwie fehlt doch das eine oder andere halbe Stündchen.
Zwischendurch gab es aber noch was gaaanz Leckeres. Kenji (ihr wisst schon, der aus Wien) hatte noch leckere Wurst mitgebracht. Ich hatte das erst gar nicht genau registriert, erst als ich mir die erste auf den Teller geladen hatte und reinbiss. „Hmmmm, was ist denn das? Kääääse?“ Ja, das ist Käsewurst“ Man, hat die geschmeckt, suuuuperlecker. Mittlerweile bin ich schon mal auf die Pirsch gegangen und habe etwas ähnliches hier bei toom entdeckt. Aber ob die mit der Ösi-Wurst mithalten kann, zeigt sich dann erst bei der nächsten Grillparty.
Nun denn, irgendwann gegen 3 bin ich dann Richtung Zelt getorkelt. Nach ein wenig Hilfestellung durch den Schrecklichen, der mir kurz mal eine Einweisung in das Funktionsprinzip eines Reisverschlusses gab, bin ich dann auch ins Zelt gekommen. Lacht nicht. Reisverschlüsse sind kompliziert. Godfather hat z.B. den von seinem Schlafsack nicht aufbekommen und deshalb kurzerhand die ganze Nacht am Feuer gepennt. Wofür wurden mittlerweile eigentlich diese praktischen Klettverschlüsse erfunden? Sauerei, die Menschheit ist zum Mond geflogen und man kriegt keinen Reisverschluss auf. TzzzTzzzTzzz.
Der nächste Morgen war dann ein wenig, naja, vernebelt. Aus dem Zelt gekrochen und in den Fotoapparat von Ninja geglotzt. „Man Ninja, keine Fotos vor 12 Uhr. Wie oft soll ich das noch sagen.“ Um dem drohenden Kopfschmerz vorzubeugen erstmal die zwei üblichen Aspirin eingeworfen und ab zur Kaffeemaschine. Natürlich stand ich vor der leeren Kanne, also erstmal einen aufsetzen. Nach fünf Minuten wunderte ich mich dann, warum die Kanne nicht voll wurde. „Ihr Schweine zapft doch nicht etwa ab, oder?“ „Na klar, was hast du denn gedacht?“ Grummel. Sauerei. Naja, ich hab meinen Kaffee dann doch noch bekommen.
Aber mit Kaffee allein kommt man nicht weit. Und dann entdeckten meine Augen etwas gar Wunderbares. Glen F hatte seinem Namen alle Ehre gemacht, und einen 18-Jährigen Glenfiddich mitgebracht. Den hatte er zum Geburtstag bekommen und sich gedacht, „es gibt keine bessere Gelegenheit, als den beim alk-Treffen zu vernichten“. Gute Idee, Glen F, so kam ich nämlich auch in den Genuss. Später am Tag bekam ich sogar noch einen Schluck aus dem extra von Glen F für mich abgespülten Squadleader-Glas. Naja, Ehre wem Ehre gebührt. *protz* Nun hat der Glen F bei mir einen gut und ich werde mich bei der nächsten Beachstrike gebührend revanchieren.
Leider hatte Ninja im Laufe des Tages immer größere Probleme mit seinem Ohr bekommen, ihn plagte schon seit längerem eine Mittelohrentzündung, so dass wir entschieden, die Zelte abzubrechen und uns am Abend auf den Heimweg zu machen. Nach einer zünftigen Pumpaction-Wassergewehr-Schlacht (irgendwie lässt uns DF doch nicht los) und dem weiter streng eingehaltenen 4-Stunden-Grill-anmachen-Rhythmus machten wir uns dann so langsam auf die Socken. Genau so nett wie wir begrüßt worden waren, wurden wir auch verabschiedet.
Auf der Rückfahrt passierte dann nicht mehr viel, der Schreckliche hat uns alle sicher nach Hause kutschiert, sodass wir bummelich um Mitternacht alle wieder die heimatlichen Gefilde erreicht hatten.
Ich möchte mich im Namen von Ninja, Schrecklicher und Error bei allen bedanken, die diese Party zu dem gemacht haben, die sie war. Mit euch lässt es sich feiern. Immer wieder gerne. Danke.
<$T$>Snoopy