So langsam bekommt die griechische Feuerwehr mit ausländischer Unterstützung die Waldbrände in den Griff.
Die Helfer kommen aus Cypern, Frankreich, Israel, Russland, Deutschland, Holland, Spanien, Italien, Serbien, Rumänien, Schweiz, Finnland.
Die Strandstürmer Gedenken den Toten und Danken den Helfern.
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Während die Griechen die schlimmste Feuersbrunst in ihrem Land seit Menschengedenken nach Tagen endlich in den Griff zu bekommen scheinen, warnt die Europäische Union das Mittelmeerland schon vor der nächsten drohenden Katastrophe: Überschwemmungen.
""Es könnte bei Regenfällen zu Überschwemmungen kommen, weil der verbrannte Boden so trocken ist, dass das Regenwasser nicht versickern kann"", befürchtet EU-Umweltkommissar Stavros Dimas.
Zudem stellten die Waldbrände eine schwere Belastung fürs Klima dar, sagte der EU-Politiker aus Griechenland der Zeitung ""Die Welt"".
Doppelt so groß wie Berlin Mit vereinten Kräften haben griechische Feuerwehrleute und deren Helfer aus zahlreichen europäischen Ländern den Großbränden ein wenig von ihrer Gewalt genommen.
Dennoch brennt es noch immer in 29 Regionen. Am schlimmsten betroffen sind nach wie vor die Halbinsel Peloponnes und die Insel Euböa.
Seit Ausbruch der Brände vor knapp sechs Tagen sind in dem südosteuropäischen Land mindestens 184.000 Hektar Land ein Raub der Flammen geworden - eine Fläche doppelt so groß wie Berlin.
Kilometerfront unter Kontrolle Die Zahl der Toten seit Ausbruch des ersten Großbrandes am Freitag stieg auf 64, nachdem nahe der Kleinstadt Zacháro im Westen der Halbinsel Peloponnes die Leiche eines Hirten entdeckt wurde.
Auf der Insel Euböa konnte am Dienstagabend nach tagelangem Kampf eine kilometerlange Flammenfront nahe der Ortschaft Seta unter Kontrolle gebracht werden, die sich der Hafenstadt Kymi an der Ägäisküste genähert hatte.
Schwaben schützen Olympia Drei Löschhubschrauber aus Baden-Württemberg beteiligen sich seit Dienstagmittag an den Einsätzen.
Die Helikopter lassen Wasser auf Brandherde im hügeligen Hinterland östlich von Olympia ab.
Die antike Stätte wurde am Dienstagabend vom Kulturministerium wieder für Besucher freigegeben.
Viele europäische Länder mobilisierten weitere Einsatzkräfte, Löschflugzeuge und Hubschrauber.
Dank für ausländische Hilfe Der griechische Ministerpräsident Kostas Karamanlis bedankte sich am Dienstagabend bei den Besatzungen aller ausländischen Flugzeuge und Hubschrauber, die in den vergangen Tagen gegen das Flammeninferno gekämpft haben.
""Ihre Präsenz hier ist eine Nachricht der Solidarität, des Trostes und der Hoffnung"", sagte Karamanlis bei einem Besuch im Militärflughafen von Eleusis, wo die meisten Flugzeuge aus dem Ausland stationiert sind.
110 Dörfer zerstört Nach Schätzungen der EU ist im gesamten Sommer in Griechenland insgesamt eine Fläche von der Größe Luxemburgs verbrannt - das wären knapp 270.000 Hektar.
Rund zwei Drittel davon sind allein seit dem vergangenen Freitag den Flammen zum Opfer gefallen.
110 Dörfer sollen nach ersten Schätzungen landesweit vollständig oder teilweise zerstört worden sein.
Tausende Menschen wurden obdachlos.
Soforthilfen versprochen Die Regierung versprach Soforthilfen in Höhe von 200 Millionen Euro.
Unter anderem soll jeder Obdachlose 3000 Euro erhalten.
Jede Familie wird als erste Maßnahme für den Verlust eines Hauses 10.000 Euro bekommen.
Zudem sind zinslose Kredite vorgesehen.
Trotz dieser Maßnahmen geraten Griechenlands Politiker zunehmend unter Druck.
Linke Parteien und Umweltschutzorganisationen riefen zu einer Demonstration am Mittwochabend in Athen und anderen Städten des Landes auf.
Als Zeichen der Trauer für die Toten und die immense Umweltzerstörung sollten die Demonstranten schwarze Kleidung tragen.
Dimas will harte Strafen für Brandstifter Brandstifter sollten nach Ansicht von EU-Umweltkommissar Dimas schlimmere Folgen zu fürchten haben als derzeit.
""Brandstifter sind hinterhältige Verbrecher, die mit aller Härte bestraft werden müssen.""
Er sei zudem dafür, die Rolle der EU bei der Feuerbekämpfung zu stärken: ""Ständige Schnellreaktionskräfte könnten mit Flugzeugen zur Feuerbekämpfung ausgestattet werden.""
""Existenz weggebrannt"" Die Kosten von Waldbränden seien viel höher als allgemein angenommen.
""Es geht nicht nur um den wirtschaftlichen Schaden, sondern auch um die langfristigen sozialen Konsequenzen.
Vielen Bauern ist die Existenz unter den Füßen weggebrannt.
Das führt zu Arbeitslosigkeit und dem Verlust fest gefügter sozialer Strukturen.""
Quelle DPA/AFP Foto´s Reuters